Erste Recherchen Erstausstattung



Zu Hause werden Kataloge gewälzt und das Internet weiter zu Rate gezogen.

Es wird Zeit festzustellen, welchen Betrag wir ungefähr für einen Wohnwagen mit einer Grundausstattung aufbringen müssen.
 
Der Fendt hat sich leider (leider, weil höheres Preissegment) so fest in unser Stammhirn eingebrannt, so dass ich erst einmal mit seinem Anschaffungspreis die Rechnung beginne.

Den Wohnwagen neu zu kaufen ist sicherlich utopisch. Zu alt darf der Wohnwagen aber auch nicht sein, da ich nicht gerade dafür berühmt bin, ein handwerkliches Geschick zu haben. Ich sage immer: Zwei linke Hände, alles Daumen.

Doch selbst bei einem Blick auf das Gebraucht-Wohnwagen-Angebot stelle ich fest, dass der Preisverfall nicht so hoch ist, wie erwartet. Im Gegenteil. Wenn man nicht gerade Glück hat, legt man immer noch einen Haufen Euronen auf den Tisch.
Oh, einen Moment mal. Etwas nicht ganz unwesentliches habe ich doch fast vergessen. Da unser Wagen derzeit noch nicht mit einer Anhängerkupplung ausgestattet ist, müssen wir diese nachrüsten. Die soll ja ganz praktisch sein, um einen Wohnwagen zu ziehen….

Es gibt hier zwei Varianten: Eine abnehmbare und eine festinstallierte Anhängerkupplung. Die Entscheidung fällt uns leicht – wir werden die günstigere Variante nehmen, welches die Festinstallierte sein wird. Uns wird noch der Tipp gegeben, bei der Auftragserteilung auf jeden Fall darauf hin zu weisen, dass wir einen Wohnwagen ziehen wollen, damit auch der richtige Stromanschluss verbaut wird (13-polig). Außerdem sollten wir erwägen, ob wir ein „Dauer-Plus“ haben wollen.

Äh, aha. Wofür auch immer…

Ich sehe, ich werde auch hier meine (theoretischen) Kenntnisse noch vertiefen müssen…

O.k., what next?

Ein Mover.

Mover sind für mich die großartigsten Erfindungen seit es Wohnwagen gibt. Der Mover, der unter dem Wohnwagen in Reifennähe verbaut wird, bewegt mit einer Walze die Reifen des Wohnwagens. So kann man sein Mobilheim ferngesteuert so platzieren, wie es einem gefällt. Das an dem Wohnwagen-herum-gezerre ist damit passe´. Bei diesem Thema spaltet sich die Camping-Gemeinde. Die eine Hälfte will auf keinen Fall auf ihren Mover verzichten, die andere Hälfte hält dieses Zubehörteil für den absoluten Luxusramsch.

Ich für meinen Teil habe schon bei den ersten ernsten Gedankenspielen zum Wohnwagenkauf meiner Frau mitgeteilt, dass ohne Mover im wahrsten Sinne des Wortes gar nichts läuft. Irgendwo muss man(n) sich ja mal durchsetzen J .

Weiter geht’s.

Wir brauchen Strom. Womit? Mit einem CEE-Kabel.

Einen was?

Bislang haben wir uns ja keinen Kopf darüber machen müssen, da die feststehenden Wohnwagen, die wir gemietet hatten, sämtliche Gas-, Wasser- und sonstwas Anschlüsse hatten. Da war es mir doch egal, was das für Verbindungen waren, geschweige denn, wie die heißen.

Jetzt ist die Situation eine andere.

Glücklicherweise gibt es ja das Internet mit seinen Foren, wo erfahrene Camper u.a. auch in Blogs wirklich gut und detailliert über mögliche Grundausstattungen berichtet haben und so den buckligen Anfängern (wie uns) eine gute Starthilfe geben.

So fand ich auch etwas zu den CEE-Steckern / -kabeln. Interessanterweise gehen bei dem Thema ebenfalls die Meinungen auseinander, wenn es z.B. um Kabeltrommeln oder die Kabellänge geht.
Als nächstes stoße ich auf das „Abwassertaxi“ – ja, es wird wirklich so genannt. Wieder eines dieser Dinge, über die wir uns vorher nie Gedanken machen mussten. Aber klar, das Abwasser verschwindet ja nicht einfach spurlos, sondern will entsorgt werden. Dabei fällt mir ein….., vermutlich lösen sich auch nicht die Inhalte, die man mit der Toilettenspülung auf die Reise schickt in Luft auf….    *Schluck* .
Andererseits haben wir für die Toilettengänge sowieso immer die Waschhäuser aufgesucht und zum Spülen des Geschirrs ebenfalls. Was da entsorgt werden muss, wird sich also in Grenzen halten.

Über  den Frischwassernachschub habe ich auch verschiedene Meinungen gelesen. Einige füllen ihre Wassertanks, andere haben entsprechende Kanister mit integrierter Zapfanlage dabei. Ich muss mal Peter fragen, wie er das immer macht…
Meine Frau blättert die Kataloge durch und guckt nach Koch-, Ess- und Küchenausstattungen. „Melamin-Geschirr!“ ruft sie zu mir herüber.

„Mela-was? Klingt teuer, was ist das?“, schallt es ihr entgegen.

„Melamin-Geschirr ist extra leicht und widerstandsfähig.“, weiß meine Frau zu berichten.

Ich stelle diesen Ausstattungspunkt jedoch erst einmal hinten an. Mir ist schon klar, dass man sich einen zweiten Hausstand zu legen muss, jetzt sind aber erst einmal die Basics dran.

Die Kataloge werden weiter gewälzt, das Internet muss wieder herhalten und so wächst das lustige Sammelsurium der unverzichtbaren Dinge. Wir machen uns Gedanken über Unterlegplatten für die Wohnwagenstützen, einen „Tritt“ für die Eingangstür, Toilettenchemikalien, Gasflaschen und –Anschlüsse, und, und, und….

Die Liste wächst und wächst…

>> Wenn übrigens ein kundiger Leser aus dem eigenen Erfahrungsschaft plaudern und uns mitteilen möchte, an was man selbst bei seinen ersten Wohnwagenurlauben vergessen oder schmerzlich vermisst hat, hinterlasst doch bitte einen Kommentar !! <<

Oha. Mir kommen erste Zweifel, ob wir das wirklich bis Ende nächsten Jahres realisieren können. Letztendlich wird es wohl darauf ankommen, ob wir auf dem Gebrauchtmarkt einen ´Schnapper´ finden, der schon gut ausgestattet ist. Zum Glück hetzt uns ja keiner – wir haben Zeit.

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